ehemalige Elterngruppe

Die Gruppe trifft sich nicht mehr
Die Elterngruppe Bremen wurde im Jahre 1989 von Uschi Schulze im Rat&Tat-Zentrum für Schwule und Lesben in Bremen ins Leben gerufen, da auch sie als Betroffene das Bedürfnis hatte, sich mit anderen Eltern, die auch homosexuelle Kinder hatten, über die Sorgen und Probleme auszutauschen, die sich vor allem nach dem Coming-Out einstellten. Diese Gruppenarbeit führte sehr bald dazu, dass sich das Verhältnis zu den Töchtern und Söhnen verbesserte und die betroffenen Eltern wieder Freude daran hatten, in Harmonie mit ihren Kindern weiterleben zu können und ein verständnisvolles Miteinander zu erreichen.

Durch die Verbindung zum Rat&Tat-Zentrum kamen immer mehr Eltern zur Gruppe, so dass wir auch immer gut besucht wurden. Leider wird dieser Zulauf in den letzten Jahren immer weniger, weshalb ein Gruppentreffen nur noch bei Bedarf angeboten wird. Kontakt gibt es unter nebenstehender Telefonnummer und E-Mail.

Gemeinsam mit dem Rat&Tat-Zentrum haben wir uns an Unterschriften-Aktionen in der Bremer Innenstadt beteiligt und gegen die Präsenz der Evangelikalen anlässlich des »Christival« drei Tage lang protestiert. Hier hatten wir viel Zuspruch aus der Bevölkerung, so dass wir den konservativen Christen ausreichend Paroli bieten konnten.

Unsere gemeinsamen Ziele waren und bleiben daher:
  • Die Verständigung zwischen homo- und heterosexuellen Mitbürgern zu fördern.
  • Vorurteile abzubauen und die Akzeptanz zu fördern.
  • Für sich und für die betroffenen Frauen und Männer Homosexualität zu akzeptieren und beherzt offen damit umzugehen.
  • Die Rechte unserer Töchter und Söhne zu verbessern.


Mitglieder der Elterngruppe Bremen nahmen schon früh an überregionalen Treffen von Elterngruppen teil und waren somit auch bei der Gründung des Bundesverbands BEFAH im Jahre 1997 in Hamburg dabei. Seit dem haben wir die große Unterstützung durch BEFAH schätzen gelernt und sind sehr dankbar dafür. Hier beteiligen wir uns auch an den Kirchentagen, auf denen BEFAH präsent ist.

Um auch im regionalen Bereich mehr Einfluss zu politischen Gremien zu bekommen sind wir zusammen mit anderen Interessengruppen am Lesbisch-Schwulen-Runden-Tisch beim Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales in Bremen beteiligt. Hier beteiligen wir uns an etlichen Aktivitäten wie Fragebogenaktionen, Filmreihen, Protestschreiben, Eingaben an die Bremische Bürgerschaft usw.

Es gibt noch viel zu tun und wir werden so lange wie möglich aktiv bleiben.


Besondere Auszeichnung:
Ein Bundesverdienstkreuz für die Gründerin


Am 9. März 2011 hat Bremens Senatorin für Soziales, Ingelore Rosenkötter, Ursula Schulze das Bundesverdienstkreuz überreicht.

»Mit Ursula Schulze wird eine engagierte Frau ausgezeichnet, die sich seit vielen Jahren aktiv für den Abbau von Vorurteilen gegenüber Schwulen und Lesben einsetzt. Als Gründerin der Elterngruppe im Bremer Rat&Tat-Zentrum hat sie bundesweit zahlreichen Müttern und Vätern geholfen, die Homosexualität des eigenen Kindes anzunehmen und nicht als Makel oder Erziehungsversagen zu betrachten«, so die Senatorin.


Foto: Lisa Heß, Senatspressestelle

Die vollständige Rede der Senatorin kannst du dir hier herunterladen.

Der TV-Sender RTL hat am 21. März 2011 in seinem Regionalprogramm einen Beitrag über Ursula Schulze und die Elterngruppe gesendet.

Webseite: www.befah.de

Ort

RAT&TAT-Zentrum
KWEER

Theodor-Körner-Straße 1
28203 Bremen