Lesung »Die Glückssucherin«
mit Sonwabiso Ngcowa und Lutz van Dijk

17.09.2014, 19:30 Uhr

Südafrika 2014: Nana (15), schwarz, lesbisch, aufgewachsen bei der Oma auf dem Land und nun erstmals in der großen Stadt, verliebt sich in Agnes (18), die ihrem aus Simbabwe geflüchteten Bruder Chino in ein Township bei Kapstadt gefolgt ist, um der Verfolgung in ihrem Heimatland zu entgehen. Chino erlebt Fremdenhass, aber reagiert selbst aggressiv, als er von der Liebe zwischen Nana und Agnes erfährt. Trotz Armut und Gewalt verteidigen beide Mädchen ihr Recht auf Liebe. Alles eskaliert, als die beiden glauben, endlich einen sicheren Ort gefunden zu haben. Auch die Eltern und die Schwester von Nana müssen sich entscheiden...


Die Glückssucherin (nach dem englischen Original “In Search of Happiness”, Cape Town 2014) - Autor: Sonwabiso Ngcowa


Sonwabiso Ngcowa (29, Bild links) stammt aus der traditionellen Xhosa Kultur und ist zuerst auf dem Land und später in einem Township bei Kapstadt aufgewachsen. Als einer der ersten schwarzen Jugendlichen aus dieser Armensiedlung schaffte er das Abitur und machte danach eine Lehre als Bankkaufmann. Seine Arbeit bei der Bank gab er 2011 auf, um Sozialwissenschaft zu studieren und sich seiner Leidenschaft – dem Schreiben – zu widmen. Er gehört zu den jungen Stars bei “FundZA” (Lies Südafrika!), wo auch sein erster Roman “Conversations with Lungile” erschien.

“In Search of Happiness” ist sein zweiter Roman, der von Lutz van Dijk aus dem Englischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen wurde. Die junge lesbische Dichterin Zinzi Klaas hat eines ihrer Gedichte inspiriert durch “In Search of Happiness” geschrieben – es leitet den Roman ein. Verschiedene Initiativen und Organisationen haben Sonwabiso Ngcowa zu einer Lesereise für den September 2014 nach Deutschland eingeladen (u.a. wird er auf dem Boedecker-Kreis-Treffpunkt der deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren in Hannover auftreten). Bis dahin wird auch die deutsche Übersetzung erscheinen (beim renommierten Peter Hammer Verlag, Wuppertal).

Friedensnobelpreisträger Erzbischof Desmond Tutu schrieb über ihn: “Als Schriftsteller besitzt er den Mut, jede Form männlicher Unterdrückung gegenüber Mädchen und Frauen anzuprangern und Vorbilder von Männern zu erfinden, die zuerst achtsam und liebevoll sind.”


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Ort

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